9.4 Leuchtturm Neuland

Am Ende des Tages erhielten wir durch Horst die einmalige Gelegenheit den Leuchtturm Neuland im Ort Behrensdorf zu besuchen. Der Ziegelturm ist 40 m hoch und liegt Südöstlich des Truppenübungsplatzes Todendorf. Er wurde in den Jahren 1915-1916 aus militärisch-strategischen Zwecken errichtet und füllt eine bis dahin bestehende Seezeichenlücke zwischen Fehmarnsund und der Kieler Förde. Für 80 Jahre diente der Turm als Seezeichen und wird heute ausschließlich von der Bundeswehr genutzt. Das Feuer des Turms zeigt die Sperrzeiten an, in denen die Schießplätze Todendorf und Putlos aktiv sind (mündl. Kommunikation Peters 2021). Während wir oben auf dem Leuchtturm standen konnten wir eine Schießübung des Platzes Putlos beobachten bzw. erahnen. Wir hörten, wie ein Schuss fiel und sahen in weiter Entfernung auf dem Meer, wie eine Wasserfontäne empor ging. Dies geschah zeitlich versetzt zu dem dumpfen Geräusch des Schusses.

Wer den Turm selbst einmal besteigen möchte, kann dies zwei Mal im Jahr am Tag der offenen Tür machen. Zudem haben verlobte Paare die Möglichkeit sich in 40 m Höhe das Ja-Wort zu geben (mündl. Kommunikation Peters 2021).

Der Leuchtturm Neuland

Abbildung 9.3: Der Leuchtturm Neuland

Aussicht vom Leutturm in Richtung Südosten auf Salzwiesen und Binnensee

Abbildung 9.4: Aussicht vom Leutturm in Richtung Südosten auf Salzwiesen und Binnensee

Der Ausblick vom Leuchtturm Neuland war grandios. Wir konnten weit ins Landesinnere wie auch auf die Ostsee hinaus blicken. In südöstliche Richtung hatten wir einen Blick auf das Naturschutzgebiet “Kleiner Binnensee und angrenzende Salzwiesen” (vlg. Abb. 9.4). Dabei handelt es sich um ein in sich geschlossenes Niederungsgebiet, das direkt an der Ostsee gelegen ist. Es ist wie die Esterweger Dose Teil der europäischen Naturschutzgebiete NATURA 2000. Besonders für Vögel ist das Gebiet von hoher Wichtigkeit und bietet durch die Vielfältigkeit der Biotop mehr als 120 Vogelarten einen Lebensraum (Nabu 2021).

Quellen